Kulturstadtplan #4 Jacob Burckhardt

Sein Kopf ziert die «teuerste» Banknote der Welt, den violetten 1000-Franken-Schein. Jacob Burckhardt feiert heuer seinen 200. Geburtstag: Dem weltberühmten Kulturhistoriker ist der Kulturstadtplan #4 gewidmet.

Burckhardt war Universalhistoriker, der Kunst- und Kulturgeschichte mit politischer Geschichte verband. Überraschend ist die Breite seiner Arbeitsgebiete. Dabei interessierte er sich für Zusammenhänge und Prozesse, weniger für Fakten und Ereignisse. Seine wissenschaftliche Untersuchung des 15. und 16. Jahrhunderts in Italien etablierte die Renaissance als historische Epoche und prägt bis heute das Verständnis für die Entwicklung der europäischen Moderne.

«Es mag in Basel gehen wie es will, ich will dabei sein»: Burckhardt kam 1818 im Schatten des Münsters zur Welt und starb hier 1897. Er war Teil der traditionsbewussten Elite, des «Daig», und bewegte sich vorwiegend in der Basler Altstadt. Auf einem Spaziergang durch das Zentrum lässt es sich gut auf seinen Spuren wandeln und dabei auch ein Stück Stadtgeschichte des 19. Jahrhunderts erleben.

In fünf Aussenstationen wird sein interessierter und skeptischer Blick auf die europäischen Entwicklungen seiner Zeit sichtbar. Hier entpuppt er sich als politisch und sozial konservativer Bewahrer, zugleich aber auch als moderner Historiker, den die Erfindung der Fotografie ebenso faszinierte, wie ihn der Aufstieg des militärischen Nationalismus abstiess.

In Basel konnte Jacob Burckhardt frei seinen Interessen nachgehen und aufgrund seiner sozialen Stellung Entwicklungen selber mitgestalten. Dennoch war er ein Sehnsuchtsmensch, den es auf der Suche nach Inspiration und Genuss immer wieder auf Reisen zog: Wie Inseln wird auf diesem Plan Basel von einigen seiner liebsten europäischen Destinationen umgeben.

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